Waste Management

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Kaum ein Instrument im Kampf gegen globale ökologische Krisen ist so umstritten wie das Prinzip der Kompensation. Allen voran namhafte Umweltverbände wie der WWF geißeln Ausgleichsmaßnahmen als bloßes Greenwashing und als einen Ablasshandel, der die Gesamtsituation eher verschlimmert als verbessert. Anbieter und Nutzer von Kompensationsprojekten hingegen feiern sie als niedrigschwellige Universallösung auf dem Weg aus …

Waste Management

Leitfaden für eine neue Zusammenarbeit

Mit dem Ziel, einen Beitrag zur Harmonisierung der unterschiedlichen Prozesse und Standards bei der Anwendung von Plastic Credits zu leisten, hat sich im Frühjahr 2021 das Projekt ValuCred formiert. Hinter ValuCred steht ein Konsortium unter der Leitung von Yunus Environment Hub, Rodiek & Co. und BlackForest Solutions für die Entwicklung und Finanzierung von nachhaltigen Kunststoffabfall-Managementsystemen. …

Waste Management

Kein Freibrief für ein „Weiter so!“

Die Erwartungen der Verbraucher an Unternehmen, Verantwortung für die Nachhaltigkeit ihrer Produkte zu übernehmen, ist gestiegen. Während große Konzerne unter diesem Kundendruck teils mühevoll in ihre sozial-ökologische Transformation investieren, suchen junge Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil von vornherein in sozial verantwortlichen und ökologischen Geschäftsmodellen. Sie sind es auch, die in der Mehrheit von Kompensationsangeboten Gebrauch machen und …

Waste Management

Boutiquen für den Plastik-Ablass

Circular Action Hub, Plastic Credit Exchange, rePurpose, CleanHub, Plastic Collective, Empower … die Liste ist lang, und entsprechend vielschichtig ist auch das Angebot der Handelsplattformen für Plastik-Kompensations- und begleitende Marketingangebote. Sie alle eint das Anliegen, Unternehmen, die ihren ökologischen Fußabdruck kompensieren möchten, mit Projektanbietern zusammenzubringen. Sie beraten Unternehmen und Personen darin, welche lokalen Sammel- oder …

Waste Management

Auf dem Weg zum Dualen System des Südens

In den Projekten zur Beseitigung und Vermeidung von Umweltschäden durch Plastikmüll spiegelt sich die wahrnehmbare Wirkung der Plastic Credits wider: Kunststoffabfall wird, sofern die angebotene Lösung funktioniert, aus der Umwelt entnommen. Und zur Finanzierung dieser sehr vielfältigen Aktivitäten hoffen immer mehr Initiativen auf den Wunsch von Unternehmen und Privatpersonen, einen Beitrag über Kompensation zu leisten. …

Waste Management

Kein Spiel ohne Regeln

Wer Plastic Credits kauft, soll genau wissen, was er damit finanziert: Welches Material wird gesammelt? Wie wird es verwertet? Unter welchen sozialen, ethischen und ökologischen Bedingungen geschieht die Arbeit vor Ort? Mit dem Ziel, nachvollziehbare Qualitätsstandards zu diesen Fragen einzuführen, sind eine Handvoll Organisationen angetreten. Wir werfen einen Blick auf die drei wichtigsten Vertreter am …

Waste Management

Verantwortung sucht Währung

Der Aufbau von tragfähigen Systemen der Erweiterten Produzentenverantwortung (EPR) (1) steckt in den meisten Ländern des Globalen Südens noch in den Kinderschuhen. Gleichzeitig stellt der weltweit rapide steigende Verbrauch von Kunststoffverpackungen und die anhaltenden, teilweise illegalen Exporte von Kunststoffabfällen aus dem Globalen Norden viele Länder des Globalen Südens vor immer größere Herausforderungen. (2) Trotz des …

Circular Economy

Topografie der Plastikverbote

Verbote von Einweg-Kunststoffprodukten haben Konjunktur. Das gilt für alle Weltregionen. Seit mehr als 15 Jahren vertrauen Regierungen im Kampf gegen Plastikabfall nicht mehr nur auf das System von Angebot und Nachfrage und auf die Vernunft der Konsumenten, Produzenten und des Handels. Inzwischen sind Länder ohne Verbote bestimmter Plastikartikel deutlich in der Minderheit. Der globale Überblick …

Circular Economy

Ökobilanzen im Vergleich

Die umweltfreundlichste Alternative zu Einwegverpackungen, die rund 52 Prozent des Plastikabfalls ausmachen, bieten Studien zufolge – wie kann es anders sein – Mehrwegverpackungen. Allerdings ist eine bessere Ökobilanz von Mehrwegalternativen keine Selbstverständlichkeit. Sie hängt von verschiedenen Faktoren entlang des Nutzungszyklus ab. Zu diesen Faktoren zählen unter anderem der Ressourceneinsatz für die Reinigung, das Verpackungsgewicht, das …

Circular Economy

Plastik-Regulierung in Deutschland

Der Trinkhalm, die Plastikgabel, der kleine Rührstab für den Cappuccino unterwegs: drei von acht Produkten, die seit 3. Juli 2021 nicht mehr produziert werden dürfen. Auch mit der Styroporbox für die Nudeln vom Asiaten nebenan ist es vorbei. Ob sich durch dieses Verbot die Menge des Plastikabfalls maßgeblich verringern lässt, oder ob es sich dabei …

Circular Economy

Kunststoffverbote in Kenia

Seit 2017 sind Plastiktüten in Kenia verboten. Das Verbot und die damit verbundenen drastischen Strafen für die Verwendung, Herstellung und Einfuhr erregten international Aufmerksamkeit. Doch welche Wirkung hatte das Gesetz? Und welche weiteren Schritte vollzieht Kenia, um das Plastikproblem zu lösen? In Kenia war die Einweg-Plastiktüte mehr als ein Transportmittel. Sie war beliebt, weil sie …

Circular Economy

Plastik-Regulierung in Kalifornien

Experten sind sich einig: Die sogenannte „To-go-Kultur“ trägt in erheblichem Maße zur globalen Plastikmüllproblematik bei. „To-go-Kultur“ bedeutet eben auch – und das klingt deutlich weniger hip – Wegwerfkultur. Diese wird wohl mit keinem anderen Land stärker in Verbindung gebracht als mit den USA. Um den zunehmenden Umweltfolgen entgegenzuwirken, hat Kalifornien als erster US-Staat ein flächendeckendes …

Circular Economy

Nach der Plastik-Pandemie: Blick in die zirkuläre Zukunft

Wir schreiben Januar 2050. In aller Welt sind die Gedenkfeierlichkeiten zum 30. Jahrestag des Ausbruchs der Corona-Pandemie in vollem Gange. In das Gedenken an die Opfer und die verheerenden ökonomischen und sozialen Folgen der Pandemie mischt sich die Freude über das seither Erreichte. Die Menschheit hat nicht nur überlebt. Sie überträgt das dabei Gelernte zügig …

Circular Economy

Wie sich der Bedarf an Rezyklaten weltweit entwickelt

In den kommenden Jahren werden Verbrauch und Produktion von Kunststoff weltweit stark steigen. Welchen Anteil dieses Bedarfs werden wiederverwertete Kunststoffe haben? Gegenwärtig übersteigen Herstellung und Verbrauch von Neuware den Einsatz von recyceltem Material in Kunststoffprodukten noch sehr deutlich. Um die vielfältigen Gründe zu beleuchten, sprach die Polyproblem-Redaktion unter anderem mit Peter Börkey, dem Umweltdirektor der …

Research & Innovation

Recycling-Verfahren im Überblick

Bisher waren die Rollen klar verteilt: Die chemische Industrie lieferte der Kunststoffindustrie die Neuware. Die Recyclingunternehmen sortierten und zerkleinerten gebrauchte Kunststoffartikel in mechanischen Verfahren und versorgten die Verarbeiter mit den dabei gewonnenen Rezyklaten. Mit den zunehmend praktizierten Verfahren zum chemischen Recycling betreten die Chemieunternehmen einen für sie neuen Markt. Prof. Dr. Hans-Josef Endres plädiert für …

Circular Economy

Report – Wertsachen

Der Markt für recycelten Kunststoff ist kaputt – so fasst der neue POLYPROBLEM-Report die Lage beim Thema Plastik-Wiederverwertung zusammen. Die Studie der Röchling Stiftung und des Beratungshauses Wider Sense in Kooperation mit cirplus analysiert, woran der Kunststoff-Kreislauf aktuell scheitert und liefert Lösungsansätze für Politik und Industrie. Knapp 400 Millionen Tonnen Kunststoff werden derzeit pro Jahr …

Waste Management

Report – Der Abfall der Anderen

Research & Innovation

Report – Kunststoff und Umwelt

Der kritische Befund des ersten POLYPROBLEM-Reports: Trotz enormer öffentlicher Aufmerksamkeit für die fortschreitende Umweltbelastung durch Plastik ist eine globale Agenda zur Lösung des Problems nicht in Sicht.